04 Schiedsgericht

Schriften aus dem 15. und 18. Jahrhundert

Ausschnitt aus dem zweiten Band des Burkardenbuchs.
KAE, A.II.2, fol. 86r.

Schiedsspruch - Ergebnis

Die Transkription lautet:

Ouch behalt ich den lantlüten von Switz, dunkt si dar-
nach, als vor geschriben ist, daz si dehein recht an den vorgenannten guetern
haben, daz in unser herre der abt und daz gotzhus darumb ant-
wurten nach rechte, wenn si si darumb ansprechen.

Der Obmann Rudolf Mülner lässt den Schwyzern die Möglichkeit offen, allfällige Ansprüche auf dem gewöhnlichen Rechtswege geltend zu machen. Somit lässt er die Frage, wem nun die umstrittenen Weiden rechtmässig gehören, letztlich unbeantwortet.
Die Schwyzer geben die dem Kloster zugesprochenen Gebiete nicht zurück. Da es sich um eine gegenseitige Vereinbarung handelt, sind auch die Einsiedler nicht verpflichtet, sich an den Schiedsspruch zu halten. Die später erhobenen Geldforderungen sowie die Gerichtsverfahren, die das Kloster Einsiedeln vor dem bischöflichem Gericht zu Konstanz gegen Schwyz führt, ziehen eine weitere Schriftproduktion nach sich.