Mittelschwere nicht deklinierte oder konjugierte Wortformen – Ergebnis

mögliche mittelalterliche Schreibung

gesuchte klassische bzw. normalisierte Entsprechung

Übersetzung und Hinweis

cisma schisma schisma, -atis, n. = die Spaltung
Bei den Wörtern griechischen Ursprungs ist im Mittelalter die vereinfachte Schreibung cfür sc(h) sehr häufig (vgl. HLSMA 3, VII § 273.3).
hofferre offerre offero, offerre = entgegenbringen
Der Wegfall oder Zusatz von (lautlosem) h ist im Mittelalter verbreitet (vgl. HLSMA 3, VII §§ 118-121).
rismus rhythmus rhythmus, -i, m. = der Rhythmus
Die vereinfachte Schreibung von rh als r ist häufig (vgl. HLSMA 3, VII § 146).– Die Schreibung s für th kommt im Mittelalter gelegentlich vor und ist vermutlich ein Reflex der Aussprache (vgl. HLSMA 3, VII § 136).
proterea propterea propterea = deswegen
Die lautliche Assimilation von pt zu t(t) ist bereits in der Antike belegt und im Mittelalter recht häufig (vgl. HLSMA 3, VII § 208).
arviter arbiter arbiter, -tri, m. = der Schiedsrichter
v für b ist im Mittelalter recht häufig (vgl. HLSMA 3, VII § 215).
eptaticus heptateuchus heptateuchus, -i, m. = der Heptateuch (die ersten sieben Bücher des alten Testaments)
Der Wegfall oder Zusatz von (lautlosem) h ist im Mittelalter verbreitet (vgl. HLSMA 3, VII §§ 118-121). – Der Diphthong eu wird im Mittelalter manchmal zu e/i vereinfacht (vgl. HLSMA 3, VII § 81.8). – Die Schreibung c(c) für ch und umgekehrt ist im Mittelalter häufig (vgl. HLSMA 3, VII §§ 128 und 131).
vegarius vicarius vicarius, -a, -um = stellvertretend
Die Schreibung e für (kurzes) i ist im Mittelalter nicht selten (vgl. HLSMA 3, VII § 16). – c kann im Mittelalter zu g sonorisiert werden. Besonders häufig wird ca zu ga (vgl. HLSMA 3, VII § 159.4).
nafraium naufragium naufragium, -ii, n. = der Schiffbruch
Die Schreibung a für au ist oft Folge einer lautlichen Vereinfachung (vgl. HLSMA 3, VII § 78). – Der Wegfall vom zwischenvokalischen g ist im Mittelalter verbreitet (vgl. HLSMA 3, VII § 173).