Die AMPEX VR-2000 ist ein Beispiel für einen frühen Videotaperekorder, wie er bei Fernsehstationen in Gebrauch war. Quelle: Online: Wikimedia Commons [Stand: 07.05.2021].
Parallel zur Filmtechnologie hat sich das Fernsehen, also die Technologie zur Übertragung von bewegten Bildern entwickelt. Experimentelle Fernsehprogramme wurden schon in den frühen 1930er-Jahren gesendet. Sie funktionierten noch nach mechanischen Verfahren. Gegen Ende der 1930er-Jahre setzte sich aber das elektronische Fernsehen durch. Dieses machte sich die 1897 von Ferdinand Braun entwickelte Kathodenstrahlröhre zunutze, mithilfe derer Bildinformation in elektrische Signale umgewandelt werden konnte. Diese elektrischen Signale konnten direkt von den Fernsehkameras auf weit entfernte Monitore gesendet werden. In den 1950er-Jahren etablierte sich das Fernsehen als Massenmedium und die Programme wurden in hunderttausende Haushalte gesendet. Nach wie vor konnten die elektronischen Bildsignale zwar gesendet, allerdings nicht aufgezeichnet werden. Wollte man eine Sendung aufnehmen, zum Beispiel, um sie später noch einmal zu zeigen, musste man auf Film zurückgreifen und das Bild auf den Fernsehmonitoren abfilmen. Auch Aussenaufnahmen wurden zunächst auf Film aufgezeichnet und dann zur Ausstrahlung mit TV-Kameras abgefilmt. Zwischenzeitlich verbrauchte die TV-Industrie mehr Filmmaterial als die Filmindustrie selbst. 1956 kam dann mit dem AMPEX VRX-1000 das erste kommerziell erfolgreiche Videoaufzeichnungsgerät auf den Markt, das die Videosignale auf Magnetband aufzeichnete. Diese Maschinen waren allerdings noch dermassen umständlich[N1] und teuer, dass sie praktisch ausschliesslich bei grossen TV-Netzwerken zur Anwendung kamen.