Rechts und links, oben und unten

Die Beschreibung von Wappen erfolgt immer aus Sicht des (imaginären) Trägers eines Schildes. Aus Sicht eines Kämpfers, der einen Schild in der linken Hand trägt, ist die nach vorne zeigende Kante des Schildes rechts, daher wird diese Seite in der Heraldik als rechts (manchmal auch vorne) bezeichnet, auch wenn sie aus Sicht eines Betrachters links ist. Oben und unten hingegen werden in der Heraldik genauso wie im Alltag verwendet.

Weil beim Blasonieren grundsätzlich von heraldisch rechts nach links und von oben nach unten verfahren wird, sind die Angaben «oben», «unten», «links» und «rechts» oft überflüssig.

Bei vielen Heroldsbildern und Gemeinen Figuren ist ebenfalls klar, wo im Schild sie sich befinden: ein Schildhaupt ist immer oben, eine (einzelne) Gemeine Figur immer mittig im jeweiligen Feld, wenn nichts anderes gesagt wird, und schräge Linien oder Balken verlaufen immer von heraldisch rechts oben nach links unten, wenn nichts anderes gesagt wird.

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Reitersiegel Ottos I. († 1304) und Ottos II. († 1314) von Anhalt. Codex diplomaticus Anhaltinus zweiter Theil: 1212-1300, hg. von Otto von Heinemann, Dessau 1875, Tafel III; Digitalisat: WikiCommons.

Kommentar: Der halbe Adler auf dem Schild ist aus Sicht des Reiters auf der rechten, vorderen Schildhälfte, daher wird diese Schildhälfte in Blasonierungen als die rechte (oder auch vordere) bezeichnet.

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Rechts und links, oben und unten: Aufgabe

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