Bullinger-Briefwechsel

Heinrich Bullinger, gemalt von Hans Asper (ZB Zürich, Graphische Sammlung und Photoarchiv, Inv. 8).

Heinrich Bullinger ist einer der wichtigsten Reformatoren, dessen Einfluss weit über seine Wirkstätte Zürich hinausreichte. Geboren 1504 in Bremgarten, studierte er in Köln und war in Kappel am Albis als Lehrer an der Klosterschule tätig, als er sich Ulrich Zwinglis Reformationsbewegung anschloss. Er brachte erste Schriften zu Papier und begann sich auch als Seelsorger und Prediger zu betätigen. Nach Zwinglis Tod trat Bullinger dessen Nachfolge als Antistes der Zürcher reformierten Kirche an; dieses Amt übte er bis zu seinem Tod im Jahre 1575 aus. Er arbeitete mit bedeutenden Männern wie Calvin und Myconius zusammen, verfasste Predigten, historische sowie theologische Werke in deutscher und lateinischer Sprache (unter anderem wirkte er am Ersten Helvetischen Bekenntnis mit) und förderte bedeutend Stabilität und Ansehen des neuen Glaubens. Daneben pflegte er einen regen Briefwechsel mit Korrespondenten aus ganz Europa und hinterliess ein Korpus von über 12'000 Briefen, die online ediert werden.

Diese Übung bietet einen Einblick in Heinrich Bullingers Korrespondenz: Zu transkribieren sind ein Brief aus dem Jahr 1529, in welchem Bullinger Zwingli um Unterstützung für einen Nachbarn bittet, und ein Brief aus dem folgenden Jahr, in dem Zwingli den Überbringer des Briefes Bullingers Obhut anempfiehlt.

Vorsicht: In dieser Übung wird die Schreibung von u und v nicht normalisiert, d.h. der heute gebräuchlichen Orthographie angepasst. Schreibe die betreffenden Wörter also so ab, wie Du sie siehst, und nicht so, wie Du sie heute in einem gedruckten Text erwarten würdest!