Ein Schatzfund aus Winterthur

Der französische König bestimmte in seinen regelmässigen Edikten über das Münzwesen. Hier siehst Du den Beginn des Edikts von 1726, welches die Münzreform einleitete.

Aufgabe 6 – Einführung

Wie Du herausgefunden hast, lassen sich über die gesamte Zeitspanne zwei bzw. drei Häufungen ausmachen: Paris (9 Stück) - Bayonne (5 Stück) - Pau (4 Stück); auf die beiden Herrscher verteilt sind unter Ludwig XV. deutlich Paris und Bayonne, unter Ludwig XVI. v.a. Münzen aus Pau am häufigsten im Fund vertreten.

Nun besteht zwischen 1726 und 1773 durch ein offizielles Dokument «Etat Général des espèces d'or et d'argent [...]» eine besonders gute Quellenlage, so dass Arnaud Clairand auswerten konnte, wie viele Münzen in dieser Zeitspanne geprägt wurden (Monnaies de Louis XV: le temps de la stabilité monétaire (1726-1774). Diese Zahlen können wir nun gebrauchen, um an einigen Beispielen zu vergleichen, ob die Münzstätten mit den grössten Produktionszahlen auch tatsächlich am stärksten im Fund vertreten sind. 

Für den Zeitraum zwischen 1726 und 1773 sieht das Verhältnis von Paris und Bayonne folgendermassen aus:
 

Anzahl Ecu geprägt im Fund
Paris 25 298 057 5 Stück
Bayonne 38 178 185 3 Stück

Wie Du siehst, wurden in Bayonne mehr Laubtaler geprägt als in Paris, im Fund ist das Verhältnis jedoch umgekehrt.

Zudem sind von zwei anderen Münzstätten, die in dieser Zeit fast gleichviele Ecus in Umlauf gebracht haben, nicht gleichviele Stücke im Fund erhalten:

Anzahl Ecu geprägt im Fund
Aix 10 323 139 2 Stück
Rennes 10 144 761 1 Stück