Schulaufsatz «Eine Tour auf den Säntis» – Schulschrift

Die von Ludwig Sütterlin entworfene, an Schulen Deutschlands in den 1920er und 1930er Jahren gelehrte Schreibschrift.

Die von Paul Hulliger entworfene, zwischen 1936 und 1947 in der Deutschschweiz gelehrte Schreibschrift.

In Deutschland verlief die Geschichte der Schulschrift anders, auch wenn die Entwicklung langfristig auf dieselben Resultate hinauslief. Nach dem 1. Weltkrieg setzte sich an den deutschen Schulen allmählich die 1911 entworfene Sütterlin-Schrift durch. Diese Variante der Kurrentschrift unterscheidet sich von ihrer Vorgängerin darin, dass die Buchstaben aufrechter stehen, deutlichere Rundungen sowie kürzere Ober- und Unterlängen aufweisen. Dies sollte den Kindern das Schreibenlernen erleichtern. Die Ablösung der deutschen Kurrentschrift durch die lateinische Schrift erfolgte im Gegensatz zur Schweiz abrupt. Mit dem Normschrifterlass von 1941 wurden von den Nationalsozialisten sowohl die Kurrentschriften wie auch die Frakturschriften verboten und stattdessen die lateinische Schrift in der Schule gelehrt.