Rodel von Dottikon

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Die Transkription lautet:

Der rodel von Tottikon
Dis ist dz guot dz koufet ward von den von Mure
anno domini 1351. Umb des gotzhus eigen und erbe sol nieman
richten won ein kastvogt. Schwer erb oder lechen hat von dem
gotzhus ond har gedinkhoefig ist der sol in drin gedingen sin
die selben gedingen sol man vor siben nechten künden. Und wer nicht
dar kunt der sol drie schilling besseren er zieche denne für dz
in ehaftigü not geierret hab.
Übersetzung:

Der Rodel von Tottikon

Dies ist das Gut, das gekauft wurde von denen von Muri anno domini 1351. Um des Gotteshauses Eigen und Erbe soll niemand richten als der Kastvogt*. Wer Erb oder Lehen hat von dem Gotteshaus und hier gedinghöfig** ist der soll zu den Gedingen kommen. Diese Gedingen soll man vor sieben Nächten ankünden. Und wer nicht her kommt, der soll drei Schillinge besseren, es sei denn, etwas Ehrhaftiges hinterte ihn.

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Dieses Dokument bezieht sich auf die von Muri 1351 abgekauften Gebiete. Nur ein vom Kloster ernannter *Kastvogt soll über die Ländereien des Klosters richten dürfen. Wer Besitz auf dem Gebiet des Klosters hat, muss zu den Gerichtsterminen kommen, welche sieben Tage vorher angekündet werden. Wer nicht erscheint, muss drei Schilling Strafe zahlen, ausser er hatte einen guten Grund nicht zu kommen.

*Schirmherr und Verwalter der Strafgerichtsbarkeit eines Klosters oder geistlichen Stiftes, ein Amt welches im Mittelalter für gewöhnlich hohen Adligen oder Fürsten zustand.

**Auf dem Gebiet des Klosters wohnend