Sammelhofrecht aus dem grossen Urbar

Ausschnitt aus dem Urbar von 1331, S. 175a.
KAE, A.GI.2.

Die Transkription lautet:

Ouch sol man wissen,
wa ein eigen man des gotzhuses
stirbet, der sol geben ze valle
das beste houpt oder stuk, so er
hat. Wer ouch, das dekeiner
des gotzhuses man ze der e keme
mit siner ungenoessin, der sol eins abtes
hulde gewinnen, als er si an im
vinden mag. Wer ouch, daz er
kint gewùnne bi der frowen, so
erbet das gotzhùs, swas er eigens
und erbes het von dem gotzhuse.

Der Paragraph 8 behandelt das Todfallrecht: Eigenleute des Klosters mussten nach ihrem Tod das «beste houpt oder stuk» (Stück Vieh oder Kleid) abgeben. Der Paragraph 9 regelt die Heirat von Eigenleuten mit Auswärtigen. Der Paragraph 10 hält fest, dass wenn Kinder aus dieser Ehe hervorgehen, das Erbe dem Kloster zusteht.