Sturlunga saga


In Island wird im Laufe der frühen Neuzeit die mittelalterliche Hybrida weiterentwickelt. Im Gegensatz zur Kursive werden hier die Buchstaben nur sporadisch verbunden. Schleifen sind ebenfalls selten. Charakteristisch für Island ist die Weiterverwendung insularer Zeichen wie f und r, sowie von Abbreviaturen.

Die Transkription lautet:

Eptir þad vurdu þeir varir vid, hvar Snorri var, og
geingu fimm ï kiallarann, Markus mardarson. Sïmon knütur
Ärni beÿskur. Þorsteirn Gudina son og Þorarinn Äsgrimsson Sïmon
bad Ärna höggva hann, Eï skal höggva sagdi Snorri högg þü sagdi
Sÿmon. Eÿ skal höggva sagdi Snorri Eptir þad veitti Ärne honum bana
sär og bädir þeir Þorsteirn vunnu [ä] honum,
Übersetzung:

Danach bemerkten sie, wo Snorri war, und es gingen fünf in den Keller: Markus Marðarson, Símon knútr, Árni beiskr, Þorsteinn Guðinason und Þórarinn Ásgrímsson. Símon forderte Árni auf, ihn niederzuhauen. "Nicht zuhauen", sagte Snorri. "Hau zu", sagte Símon. "Nicht zuhauen", sagte Snorri. Danach gab ihm Árni die Todeswunde. Þorsteinn und er versetzten ihm beide eins.

Nach Snorris Tod wurden die Machtkämpfe von der dritten Sturlungengeneration fortgeführt und kommen erst zwei Jahrzehnte später zu einem Ende, als die Isländer 1262/64 den norwegischen König als Lehnsherren anerkannten. Gizurr Þorvaldsson wurde darauf Jarl über ganz Island.