Frühneuzeitliche Quellen aus dem Staatsarchiv Zürich

Die «Leichtfertigkeit» einer Köchin

Zürcherinnen im 17. Jahrhundert, nach einer Darstellung von Conrad Meyer (1618-1689): Die drei jungen Frauen links sind vornehmer Herkunft: Eine heiratet, die mittlere geht in die Kirche oder zu einer Hochzeit, die dritte fällt durch ihre Kopfhaube, das «Hinderfür» auf. Rechts ist ein Bauernpaar abgebildet: Margareth Bischoff wird dieser oder einer ärmeren sozialen Schichte entstammen (Kunsthaus Zürich).

Das weitere Schicksal von Margareth Bischoff: Rekonstruktion ihrer Biographie – Erklärung

Wie kann Margareth Bischoff sich und ihr Kind durchbringen, nachdem man sie aus Zürich vertrieben hat? Um ihr weiteres Schicksal zu erkunden, könntest Du den Lebensläufen der angeklagten Männern nachgehen (insbesondere demjenigen von Leutnant Gessner).

Interessant wäre es auch, mehr über die Arbeitgeber Bischoffs zu erfahren, den Pfarrer Ziegler oder die Wirtin vom Gasthaus «Adler». Vielleicht hat der Gachnanger Pfarrer Lavater in einem Selbstzeugnis Aufzeichnungen zu Margareth Bischoff hinterlassen? Oder vielleicht sind im Tauf- und Eheregister, im Armenregister oder in den Vogteiakten von Ellikon, dem vermutlichen Herkunftsort der Verurteilten, weitere Spuren überliefert (auch zu ihrem Bruder, der in den Protokollen des Ehegerichts genannt ist)?

Letztlich ist es aber wahrscheinlich, dass Dir das Leben Margareth Bischoffs als allein erziehende Mutter unbekannt bleiben wird.