Systèmes de calculs d'argent

Die hier abgebildeten Tabellen bilden die wichtigsten in der Schweiz verwendeten Währungseinheiten ab. Die Vielfalt der Münz- und Prägeherrschaften hat zur Folge, dass es zahlreiche regionale Abweichungen gibt.

Ferner gilt es zu berücksichtigen, dass es Gebiete gibt, die verschiedene Währungseinflüsse aufnehmen. Ein Beispiel ist die Churer Währung, welche Elemente von drei verschiedenen Münzsystemen aufweist und über ein Zwischennominal, den Bluzger, verbindet.

Zudem haben die "groben" Münzsorten wie Taler und Dicken im 16.-18. Jahrhundert Kurswerte, die sich je nach Verfügbarkeit verändern; in den Tabellen sind Durchschnittswerte angegeben. Übersicht in diesen komplexen Verhältnissen bieten einige der in den Literaturlisten aufgeführten Werke.

Unter Karl dem Grossen eingeführt (Pfund und Schilling), in Grossbritannien bis 1971 verwendet.

Pfund Schilling Vierer Angster Pfennig Heller1
Pfund 1 20 60 120 240 480
Schilling 1 3 6 12 24
Vierer 1 2 4 8
Angster 1 2 4
Pfennig 1 2
Heller1 1

1 Heller oder Haller

Quelle:
Martin Körner, Norbert Furrer und Niklaus Bartlome, Währungen und Sortenkurse in der Schweiz 1600-1799, Lausanne 2001.

Im Süden des Deutschen Reiches und in der nördlichen Schweiz übliches Geldrechensystem mit dem Batzen als Zwischengrösse.

Gulden Ort Batzen Groschen Kreuzer
Gulden 1 4 15 20 60
Ort 1 3 3/4 5 15
Batzen 1 1 1/3 4
Groschen 1 3
Kreuzer 1

Quelle:
Martin Körner, Norbert Furrer und Niklaus Bartlome, Währungen und Sortenkurse in der Schweiz 1600-1799, Lausanne 2001.

Im ehemals savoyischen Herrschafts- und Einflussgebiet übliches Geldrechensystem.

Florin Gros (Sol) Quart (Cart) Fort Denier Obole (Maille) Pite (Poise)
Florin 1 12 48 96 144 288 576
Gros (Sol) 1 4 8 12 24 48
Quart (Cart) 1 2 3 6 12
Fort 1 1.5 3 6
Denier 1 2 4
Obole (Maille) 1 2
Pite (Poise) 1

Quellen:
Furrer, Norbert, La monnaie lausannoise à l’époque moderne, in: Revue historique vaudoise 100, 1992, S.107-108, 112 Tableau 2.
Martin Körner, Norbert Furrer und Niklaus Bartlome, Währungen und Sortenkurse in der Schweiz 1600-1799, Lausanne 2001.

Nach französischem Vorbild entstandene Frankenrechnung.

Franken
Batzen Rappen
Franken 1 10 100
Batzen 1 10
Rappen 1

Quelle:
Martin Körner, Norbert Furrer und Niklaus Bartlome,
Währungen und Sortenkurse in der Schweiz 1600-1799, Lausanne 2001.

Stückelung des Zürcher Silbergeldes 1417-1500

Geprägte Währungseinheiten Wert (Haller)
Plappart 14
Kreuzer 8
Fünfer 5
Angster 2
Haller 1

Stückelung des Zürcher Silbergeldes 1500-1650

Geprägte Währungseinheiten Wert (Schilling)
Taler 68
Halbtaler 34
20 Schilling 20
Vierteltaler 17
Dicken 16?
Halbdicken 8
Batzen 2.5
Groschen 2
Halbbatzen 1.25
Schilling 1
Sechser 1/2
Angster 1/6
Haller 1/12

Stückelung des Zürcher Silbergeldes 1650-1798

Geprägte Währungseinheiten Wert (Schilling)
Taler 80
Halbtaler 40
20 Schilling 20
Vierteltaler 20
10 Schilling 10
5 Schilling 5
Schilling 1
Rappen 1/4


Quelle:
Furrer, Norbert, Das Münzgeld der alten Schweiz, Zürich 1995. S. 94.