Einfache nicht deklinierte oder konjugierte Wortformen – Ergebnis

Die klassischen Entsprechungen lauten:

mögliche mittelalterliche Schreibung

gesuchte klassische bzw. normalisierte Entsprechung

Übersetzung und Hinweise

ocium otium otium, -ii, n. = das Nichtstun
Die Schreibungen ti und ci vor Vokal sind im Mittelalter oft austauschbar (vgl. HLSMA 3, VII §§ 157 und 182).
ydemptitas identitas

identitas, -atis, f. = Wesensgleichheit
Die Schreibung y für i und umgekehrt ist im Mittelalter häufig (vgl. HLSMA 3, VII §§ 63-64). – Die Konsonantengruppe nt wird manchmal als mpt geschrieben (vgl. HLSMA 3, VII § 213.9).

obmittere omittere omitto, -ere = unterlassen, auslassen
Zusammengesetzte oder vermeintlich zusammengesetzte Wörter werden im Mittelalter manchmal in ihre Bestandteile zerlegt, z.B. das Verb ostendere wird als ob+stendereverstanden und entsprechend geschrieben (vgl. HLSMA 3, VII § 217.1).
opido oppido oppido = völlig (Adverb)
Doppelkonsonanten für einfache Konsonanten und umgekehrt kommen im Mittelalter häufig vor.
cathalogus catalogus catalogus, -i, m. = die Aufzählung
Die Schreibung th für t und umgekehrt ist im Mittelalter verbreitet (vgl. HLSMA 3, VII §§ 134 und 138).
amminiculum adminiculum adminiculum, -i, n. = die Beihilfe
Die Gruppe adm kann im Mittelalter zu am(m) vereinfacht werden (vgl. HLSMA 3, VII § 194.5).
abscultare auscultare ausculto, -are = zuhören
Die Schreibung a für au ist oft Folge einer lautlichen Vereinfachung (vgl. HLSMA 3, VII § 78). – Zusammengesetzte oder vermeintlich zusammengesetzte Wörter werden im Mittelalter manchmal in ihre Bestandteile zerlegt, z. B. das Verb ostendere wird als ob+stendere verstanden und entsprechend geschrieben (vgl. HLSMA 3, VII § 217.1).
extimplo extemplo extemplo = sogleich
Die Schreibung i für (kurzes) e ist im Mittelalter nicht selten (vgl. HLSMA 3, VII § 16).