Frühneuzeitliche Quellen aus dem Staatsarchiv Zürich

Die «Leichtfertigkeit» einer Köchin

«Urtheil-Buch des Eegrichts der Statt Zürich» (StAZH, YY 1.159):
Registerseite mit «Margareth Bischoff» neben «Heinrich Gaßner», «Andres Ott», «Mathÿs Fäsi», «Heinrich Lauffer» und «Heinrich Heß»

Margareth Bischoff vor dem Zürcher Ehegericht – Erklärung

In ihrer Kundschaft vom 14. April 1668 gibt Margareth Bischoff an, dass sie alle wichtigen Informationen schon dem Ehegericht mitgeteilt habe. Seit der Reformation überwachen Zürcher Ehegerichte, ob die Bevölkerung die Moralgebote der Obrigkeit einhält, welche in zahllosen Mandaten festgehalten sind. Etwa das Verbot vorehelicher Sexualität oder der bindende Charakter eines Eheversprechens, von dem ein Mann oft nichts mehr wissen will, wenn eine Frau schwanger wird. Die Protokolle dieser Ehegerichte sind wichtige alltags- und kulturgeschichtliche Quellen.

Im Staatsarchiv sind die Untersuchungen des Ehegerichts in einem «Urteilbuch» festgehalten. Häufig sind auch Begleitakten überliefert (StAZH, A 7), in diesem Fall jedoch nicht. Im «Urteilbuch» findest Du das Material zu Margareth Bischoff dank eines Registers, das vorne nach Orten und hinten nach Sachen geordnet ist. Diese Genauigkeit ist für die Frühe Neuzeit selten: Sie zeigt, dass die Akten des Ehegerichts häufig konsultiert wurden und deshalb gute Findmittel benötigten. Dennoch ist die Suche nach Margareth Bischoff nicht einfach. Die Quellen zu Margareth Bischoff findest Du nämlich unter dem Stichwort «Zürich»: Neben verschiedenen Männernamen wird hier auch Margareth Bischoff genannt.