Wichtige Quellensammlungen: Editionen

Monumenta Germaniae Historica (MGH)
Die MGH ist eine der wichtigsten Quellensammlungen zur mittelalterlichen Geschichte. Die kritischen Editionen sind nach Sachgebieten geordnet, die in einzelne Abteilungen (Reihen) unterteilt sind:

I:    Scriptores: erzählende Quellen (Chroniken, Streitschriften u.a.)
II: Leges: Rechtsquellen (Volksrechte, Kapitularien, Konzilakten, Reichsverträge, Rechtsbücher u.a.)
III: Diplomata: Urkunden
IV: Epistolae: Briefe und Briefsammlungen
V: Antiquitates: verschiedene Quellen (Gedichte, Nekrologe u.a.)

Quellen zur Schweizergeschichte
Die von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) herausgegeben Quellen zur Schweizer Geschichte erscheinen in vier Reihen (1877ff.). Sie umfassen erzählende, beschreibende und urkundliche Materialien:

I:    Chroniken
II: Akten
III: Briefe
IV: Handbücher

Quellenwerk zur Entstehung der schweizerischen Eidgenossenschaft
Das Ziel dieser Edition ist das umfangreiche, weit verstreute und schwer zugängliche Material zur Entstehung der Eidgenossenschaft für die Forschung zugänglich zu machen, um strittige Fragen zu erörtern und darüber hinaus zu weiteren Untersuchungen anzuregen. Die Edition (1933ff.), ebenfalls von der SGG herausgegeben, ist in drei Abteilungen unterteilt:

I:    Urkunden
II: Urbare
III: Chroniken

Schweizerische Rechtsquellen
Edition eines breiten Spektrums an normativen und nicht normativen Quellen vom Mittelalter bis in die Neuzeit (1798) des öffentlichen und privaten Rechtslebens. Die Gliederung der Edition erfolgt nach Kantonen (Abteilungen) und Rechtskreisen wie Städten, alten Ämtern und Vogteien (Stadtrechte, Rechte der Landschaft).
Publikationen gibt es zu Rechtsquellen der Kantone
I: Zürich, II: Bern, III: Luzern, VII: Glarus, VIII: Zug, IX: Freiburg, X: Solothurn, XII: Schaffhausen, XIV: St. Gallen, XV: Graubünden; XVI: Aargau, XVIII: Tessin, XIX: Waadt, XXI: Neuenburg, XXII: Genf.

Kantonale Urkundenbücher (Stadt und Land)
Die Urkundenbücher verzeichnen Urkunden aus verschiedenen schweizerischen und anderen Archiven das Gebiet der jeweiligen Kantone betreffend. Die Editionen sind chronologisch gegliedert.

Bisher erschienen sind die Editionen für die Kantone: Waadt (1817), Genf (1829-30), Bern (1853-54/1883-1956), Wallis (1875-98), Zürich (1888-1957), Stadt Basel (1890-1910), Aargau (1930-65), Solothurn (1952-81), Graubünden (1947-97) und Tessin (1975).

Eidgenössische Abschiede
Die Protokolle der Tagsatzungen wurden je nach Tagsatzungsort respektive Zusammensetzung der Gesandten in der Luzerner Kanzlei zu verschiedenen Serien gebunden archiviert.

Die Abschiede der Tagsatzungen vor 1798 sind in sechs Kategorien eingeteilt: I. die Abschiede der allgemeinen Tagsatzungen in Baden (1426-1715) respektive in Frauenfeld (1715-1789), II. die Frauenfelder Abschiede der 1790er Jahre, III. die Abschiede der Basler Tagsatzungen (1792-1795), IV. die Abschiede der Tagsatzungen in Luzern (1473-1624), V. die katholischen Abschiede (1660-1712), VI. die Abschiede der Tagsatzungen in Lugano und Locarno (1416-1796) und VII. die ungebunden Abschiede.

Die Abschiede der Tagsatzungen nach 1803 gliedern sich hauptsächlich in zwei Gruppen, in die handgeschriebenen (1803-1819) und in die gedruckten (1813-1848).