Varianten von Familiennamen infolge der 2. Lautverschiebung – Ergebnis

Die oberdeutsche Variante Pfeiffer ist statistisch gesehen am häufigsten mit über 25000 Repräsentanten; auf den niederdeutschen Name Pieper trifft man in Deutschland gut 9000 Mal, während die mitteldeutsche Variante Peifer mit nicht ganz 1200 Namensträgern relativ selten ist. (Die Angaben beruhen auf dem Stand von 2005.) Aus: Deutscher Familienatlas (Uni Mainz).

Niederdeutsch (rot): Pieper usw.

Mitteldeutsch (gelb): Peifer usw.

Oberdeutsch (blau): Pfeiffer usw.

Im oberdeutschen Dialektgebiet überwiegen Pfeiffer mit den verschobenen Konsonanten p > pf im Anlaut und p > f nach Vokal. Im mitteldeutschen Bereich kommt die teilverschobene Variante Peifer vor (keine Verschiebung von p im Anlaut). Im niederdeutschen Gebiet - nördlich der Benrather Linie - häufen sich die unverschobenen Formen Pieper. 

Fazit: In diesem Übungsblock ging es darum, die Ergebnisse der 2. Lautverschiebung kennenzulernen und zu vertiefen. Weil die 2. Lautverschiebung nicht alle Dialekte erfasst hat, müssen ihre Resultate stets auch in ihrer räumlichen Dimension betrachtet werden. Dies wurde durch die letzte Übung besonders einsichtig, weil sich die Familiennamenlandschaften als relativ stabil erweisen.