01 Archivordnung

Schriften aus dem 18. Jahrhundert

Während der Helvetik wurden die portablen Feuerkisten vorübergehend in Zug aufbewahrt.

Geschichte des Klosterarchivs – Erklärung

Das Klosterarchiv Einsiedeln ist eines der wichtigsten Privatarchive in Europa mit durchgehenden Beständen seit dem 10. Jahrhundert. Die Schreibkultur ist im Kloster gepflegt und weiterentwickelt worden. Gegen 1200 verringert sich aber die Zahl der Klostermitglieder; nur noch wenige Schreiber sind tätig. Grund dafür ist die ständische Abschliessung. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wird diese Regelung aufgehoben, da das Stift zu verwaisen droht. Vorerst allerdings ohne grosse Auswirkungen: 1525, während der Reformation, verlässt der letzte Mönch das Kloster und nimmt den neuen Glauben an.

Die Schwyzer als Schirmherr des Klosters setzen 1526 eigenmächtig einen neuen Abt ein. Erfolgreich wird ein neuer Konvent aufgebaut. Dank grosszügiger Güterschenkungen kann sich das Kloster rasch entwickeln. Die herrschaftlichen Rechte des Klosters werden im Zürcher Herrschaftsgebiet durch die Obrigkeit der Stadt anerkannt.

Nur noch einmal ist der Weiterbestand des Klosters gefährdet, als es nach dem Einmarsch der Franzosen 1798 als einziges Schweizer Kloster vorübergehend aufgehoben wird. Obwohl es seine Güter 1802 wieder in Besitz nehmen kann, erleidet das Kloster bedeutende Verluste, da vielerorts die Zehnten ausverkauft worden sind. Auch die Beziehungen zur Waldstatt Einsiedeln müssen neu geregelt werden.