Dehnung – Ergebnis

Die richtigen Antworten lauten: 

mittelhochdeutsch

(früh)neuhochdeutsch

tra.gen Dehnung: tr[a:].gen
wîp. keine Dehnung, sondern alter Langvokal (Diphthongierung zu neuhochdeutsch Weib)
e.del Dehnung: [e:].del
ju.gent Dehnung: J[u:].gend
swal.we keine Dehnung, geschlossene Silbe
slâ.fære keine Dehnung, sondern alter Langvokal

Mittelhochdeutsche kurze Vokale in offener Silbe werden ungefähr seit dem 12. Jahrhundert gedehnt, das heisst die Vokallänge nimmt zu. Die daraus entstandenen Langvokale sind Bestandteil der deutschen Standardsprache geworden. Die Dehnung ist mehrheitlich im Hochdeutschen eingetreten, in Teilen des Alemannischen sind die alten Kurzvokale jedoch erhalten geblieben, so z. B. Wa:gen versus alemannisch Wăga.

Mittelhochdeutsch
Nukleus: Kurzvokal V, leichtes Silbengewicht

Neuhochdeutsch
Nukleus: Langvokal VV, mittleres Silbengewicht

Durch die Dehnung verändert sich das Silbengewicht der Tonsilbe
von einem leichten Silbengewicht (V) zu einem mittleren Silbengewicht (VV).