Mehrfache Spaltungen: Ergebnisse

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Drei Wappendarstellungen aus dem Wappenbuch Grünenberg (Nr. 1 und 3) und der Zürcher Wappenrolle (Nr. 2).

Alle Abbildungen aus dem Wappenbuch Grünenberg nach dem Digitalisat der Münchener Handschrift (München, BSB, Cgm 145); alle Abbildungen aus der der Zürcher Wappenrolle nach WikiCommons.

Die ersten beiden Wappen sind zweifach gespalten. Im ersten Wappen sind die drei Felder unterschiedlich tingiert, im zweiten hingegen ist das mittlere Feld in einer Farbe, die äußeren beiden in einer anderen – deshalb kann und sollte dieses Wappen als «Pfahl» blasoniert werden: «In Silber ein schwarzer Pfahl».

Das dritte Wappen ist dreifach gespalten; da die äusseren Felder unterschiedliche Farben haben, kann das Wappen nicht anders blasoniert werden.

Merke: Nur bei einer ungeraden Zahl von Feldern kann ein gespaltenes Wappenbild als «Pfahl» oder «Pfähle» blasoniert werden, und auch dann nur, wenn alle «Pfähle» eine Farbe haben und auf beiden Seiten von Feldern einer anderen Farbe umgeben sind. Ein vierfach gespaltenes Wappen, dessen fünf Felder abwechselnd Rot und Gold tingiert sind (also Rot-Gold-Rot-Gold-Rot), kann als «In Rot zwei goldene Pfähle» blasoniert werden.