i-Umlaut: Chronologie - Ergebnis

vorahd.

ahd.

mhd. fnhd.

*bauma: baumōz
*wulfaz: wulfōz
*draumaz: draumōz

boum : bouma
wolf : wolfa
troum : trouma
boum : boume
wolf : wolve
troum : troume
Baum : Bäume
Wolf : Wölfe
Traum : Träume

Der Umlaut wird im Frühneuhochdeutschen zum Pluralmarker: Wörter wie Baum, Wolf und Traum, die nie ein Umlaut auslösendes i in der Endung hatten, zeigen ab dem Frühneuhochdeutschen Pluralformen mit Umlaut (Bäume, Wölfe, Träume)

Der i-Umlaut ist in seiner Anfangsphase ein rein phonetisches Phänomen, die ursprünglichen Laute und die Umlautprodukte sind Allophone. Im späteren Althochdeutschen und im Mittelhochdeutschen werden die Umlautprodukte verschriftlicht, sie sind unter anderem wegen der fortschreitenden Nebensilbenabschwächung zu Phonemen geworden. In der weiteren Entwicklung wird der Umlaut morphologisiert (grammatikalisiert) und übernimmt grammatische Informationen, z. B. als Pluralmarker.