Kartular

Schriften aus dem 14. Jahrhundert

Was hinter den Klostertoren zu geschehen hatte, regelte unter anderem die Klosterordnung. Im Bild die Eingangstür zur Klosterkirche.

Was steht in der Klosterordnung? – Erklärung

Weitere Hinweise dafür, wie das Kartular in die Administration und die Tradition des Klosters eingebunden werden konnte, liefern die Klosterregeln, die sich in dem Buch finden. Sie folgen unmittelbar auf die zuvor mit dem Inhaltsverzeichnis beschriebenen Urkundenkapitel. Sie sind von Agnes, der Tochter Elisabeths, erlassen worden. Dieses Reglement wollen wir uns nun genauer ansehen.

Das Dokument, in dem Agnes Anweisungen zum Klosterleben gibt, beginnt auf fol. 25v. Intuitiv würde man wohl erwarten, dass in einer Klosterordnung folgende Dinge geregelt werden: Tagesablauf, Anzahl der Gottesdienste und Verpflichtungen der Nonnen, beispielsweise Dienst im Klostergarten. Doch was steht in dem Dokument wirklich drin?

Diese Klosterordnung stammt im übrigen nicht aus den ersten Amtsjahren von Agnes, sie wurden erst 1330 abgefasst und stellt eine von mehren Klosterordnungen dar. Die erste war 1318 verfasst worden, in den Jahren 1329 bis 1335 kamen ganze fünf weitere hinzu. Zwei überarbeitete Fassungen stammen gar aus den 1350er Jahren.