Halbe Gemeine Figuren: Einführung

In der Regel werden Tiere (und andere «Gemeine Figuren») ganz und «schwebend» dargestellt, d.h. die Figuren sind vollständig zu sehen und berühren die Begrenzung des Feldes, in dem sie liegen, nicht.

Relativ häufig werden Tiere aber auch «halb» dargestellt, und zwar in aller Regel so, dass der Kopf erkennbar bleibt. Die häufigsten Darstellungen sind «oberhalb» und «am Spalt»: Ein «oberhalber Löwe» ist ein Löwe, von dem Kopf und Vorderpranken zu sehen sind, von «Adler am Spalt» sind Kopf, ein Flügel, ein Bein und der halbe Körper zu sehen.

Oberhalbe Gemeine Figuren können die Feldbegrenzung berühren oder auch nicht; auch wenn ersteres häufiger ist, sollte beides gemeldet werden, und zwar als «wachsend» bzw. «schwebend».

Mit «am Spalt» ist immer gemeint, dass das Tier (meist ein Adler) die linke oder rechte Begrenzung des Feldes berührt, als ob die Linie das Tier hältig teilte. Daher ist die Angabe «wachsend» hier überflüssig.

Auch die Köpfe, Beine, Flügel, Hörner usw. von heraldischen Tieren können eigene gemeine Figuren bilden. Für sie gilt, wie für alle gemeinen Figuren, dass sie in der Regel (wenn nichts anderes gemeldet wird) die Feldbegrenzung nicht berühren.