Schwurformel des Lugnezer Landammanns

Hercules de Mont, Landammann im Lugnez 1628, Fotografie von einem Porträtgemälde. Staatsarchiv Graubünden, FR A Sp III/11v/213.

The transcription reads:

Fuorma cha ei ven dau il serament
a din Mistral da il comin da Lomneza,
cuortameng scho chou souenter ei per
schrit puing per poing etc.
1. Permera gada ngits vus a far in sera-
ment tier Dieu, quei ei la soingia trinitat,
a tuts beaus soings a soingias etc.
2. Lauter poing da tener si dreigs a fria-
tatts pru a nizs del nies ondreivel comin,
quel gidar schermigiar a mentener enten
quellas beallas a bonas frietats ca nus
vein artau da il nos buns a prus per-
davonts etc.
3. Il tierzs basselgias spendes prevendas
collstrias a dautras caussas, las quallas
il servetsch da Dieu ngissen mantanesses
si a quei tut a viess milgier saver a
poder la bona fei zenza nigina malla artt etc.
Translation:

Formel, mit welcher der Landammann der Gerichtsgemeinde Lumnezia vereidigt wird, wie nachfolgend in Kürze schriftlich festgehalten ist Punkt für Punkt.

1. Als Erstes werdet ihr einen Eid zu Gott leisten, das ist die heilige Dreifaltigkeit, und zu allen Heiligen.

2. Der nächste Punkt, nämlich die Rechte und Freiheiten, Vorteile und Nutzen unserer löblichen Gerichtsgemeinde aufrechtzuerhalten, und diese zu schützen und dem Erhalt der schönen und guten Privilegien, die wir von unseren guten und rechtschaffenen Vorfahren geerbt haben, förderlich zu sein.

3. Zum Dritten Kirchen, Armenspenden, Pfründe, Mesmerpfründe und andere Sachen aufrechtzuerhalten, welche Gottes Dienst zugutekommen, und das alles nach eurem besten Wissen und Können, im guten Glauben, ohne jegliche schlechten Absichten.