Synkope – Ergebnis
Die richtigen Antworten lauten:
| mittelhochdeutsch | neuhochdeutsch |
| lügener | Lügner: Abfall des unbetonten -e in der Nebensilbe |
| besorgen | besorgen |
| gelücke |
Glück: Abfall des unbetonten -e in der Nebensilbe |
| liebeschaft | Liebschaft |
| vrouwe | Frau |
| gartenhûs | Gartenhaus |
| nimet | nimmt: Abfall des unbetonten -e in der Nebensilbe (Flexionsendung) |
| slüzzel | Schlüssel |
| abbet | Abt: Abfall des unbetonten -e in der Nebensilbe |
| gelîche | gleich: Abfall des unbetonten -e in der Nebensilbe |
Die Synkope ist zwar in der gesprochenen Sprache sehr verbreitet wie beispielsweise regelhaft in den Vorsilben be- > b- und ge- > g-, in die geschriebene Standardsprache sind aber nur wenige Formen übernommen worden, wie zum Beispiel Glück. Diese und andere Wortformen zeigen sowohl Apokope als auch Synkope gelücke.
Fazit:
Reduktionsprozesse wie Apokope und Synkope sind nicht nur, wie hier besprochen, im Entwicklungsverlauf der deutschen Sprache aufgetreten; sie sind vielmehr auch in anderen germanischen Sprachen zu beobachten. Dies hat mit der generellen Festlegung des Wortakzentes auf die erste beziehungsweise auf die Stammsilbe im Germanischen zu tun.